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Thüringer Maschinenbau fährt 2024 stabiles Ergebnis ein

VDMA Ost: Der Thüringer Maschinen- und Anlagenbau hat 2024 trotz der schwierigen Rahmenbedingungen an das sehr gute Umsatzergebnis des Vorjahres angeknüpft. Die Branche verfehlte nur knapp die 4-Milliarden-Marke.

Zudem hielten die Unternehmen die Zahl ihrer Beschäftigten stabil. Das geht aus den Daten des Thüringer Landesamtes für Statistik für Betriebe mit mindestens 50 Mitarbeitern hervor.

Die 102 Maschinenbau-Unternehmen dieser Betriebsgröße verkauften im Jahr 2024 Maschinen, Anlagen, Komponenten und Dienstleistungen im Wert von nominal 3,97 Milliarden Euro. Das waren 3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor: 2023 erzielten die Firmen knapp 4,1 Milliarden Euro. "Da war es der Branche das erste Mal gelungen, die Umsatzmarke von 4 Milliarden Euro zu übertreffen. Jetzt konnte sie dieses Ergebnis fast wiederholen und erreichte damit das zweitbeste Umsatzvolumen überhaupt. In den momentan rauen Zeiten ist das ein starkes Zeichen aus Mitteldeutschland", sagt Oliver Köhn, Geschäftsführer des VDMA Ost.

Exportquote unverändert
Im Jahr 2024 entwickelten sich Auslands- und Inlandsumsatz gleich. Der Inlandsumsatz verlor gegenüber dem Vorjahr 3 Prozent beziehungsweise rund 65 Millionen Euro und betrug knapp 2,2 Milliarden Euro.

Mit Aufträgen ausländischer Kunden erwirtschaftete der Thüringer Maschinen- und Anlagenbau 1,8 Milliarden Euro – das entsprach ebenfalls einem Minus von 3 Prozent (57 Millionen Euro). Die wichtigsten Handelspartner waren wie im Vorjahr die USA, China und Polen. „Während das Geschäftsvolumen mit China und Polen in einem ähnlichen Maße ausfiel, kletterte der Umsatz mit den Vereinigten Staaten deutlich“, erläutert Köhn.

Die Exportquote blieb konstant. Die Betriebe lieferten 46 Prozent ihrer Maschinen und Services ins Ausland.

Beschäftigtenzahl bleibt über 16.000er-Marke
In den 102 Maschinenbau-Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten arbeiteten im Jahresdurchschnitt 2024 zirka 16.300 Menschen. Das waren genauso viele wie im Vorjahr, als die Mitarbeiterzahl erstmals nach 2019 wieder die 16.000er-Marke übersprungen hatte.

Ausblick auf 2025
Der Verband erwartet für die Thüringer Maschinenbaubranche ein herausforderndes Jahr 2025, insbesondere im Inlandsgeschäft. "Viele kleine und mittlere Maschinenbaufirmen, beispielsweise Werkzeug- und Formenbauer sowie Unternehmen der Bildverarbeitungstechnologien, produzieren für die heimische Automobilindustrie. Diese Kundenbranche versprüht derzeit wenig Zuversicht. Außerdem setzte sich der holprige Auftragseingang zu Jahresbeginn fort", sagt Köhn.

Doch schwarzmalen will der Verbandsgeschäftsführer nicht. Er wünscht sich, dass die Unternehmen mutig nach vorn schauen und regt an, dabei auch die bekannten Pfade zu verlassen. "Die Maschinenbau-Betriebe haben ein feines Gespür dafür, was die Kunden benötigen. Das haben wir erst vor wenigen Tagen auf den Industriemessen Intec und Z in Leipzig gesehen. Doch im Auslandsgeschäft gibt es noch reichlich Luft nach oben. Gerade in kleineren Ländern oder in Märkten, die nicht so stark im Rampenlicht stehen, ist der Wettbewerbsdruck geringer. Das erhöht die Chancen, neue Kunden zu gewinnen."

Quelle: Opens external link in new windowVDMA Landesverband Ost

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